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Haltung und Pflege von Neuweltkameliden

Neuweltkameliden dienen in ihren Ursprungsgebieten Südamerikas auch heute noch als Lasttiere und Wolllieferanten. Bei uns in Europa werden sie aufgrund ihres ruhigen und ausgeglichenen Wesens in erster Linie als Hobby- und Freizeittiere gehalten. Sie werden auch erfolgreich in der tiergestützten Therapie eingesetzt.

Lamas und Alpakas stellen bei der Haltung und Pflege an ihre Besitzer keine hohen Ansprüche. Sie sind äußerst genügsam und robust. Neuweltkameliden haben eine Lebenserwartung von ca. 20 Jahren.

In ihrer Heimat den Anden, sind sie in Höhen bis 5.000 m extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Unser Klima stellt daher kein Problem dar. Lamas und Alpakas sind in Deutschland als landwirtschaftliche Nutztiere anerkannt.

Neuweltkameliden haben ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie sollten daher niemals allein gehalten werden. Lamas und Alpakas lassen sich zwar problemlos mit anderen Tieren vergesellschaften (wie z.B. mit Pferden, Schafen, Ziegen und Eseln) sollten aber dennoch nur in einer Gruppe von mindestens zwei Tieren gehalten werden.

Die Haltung von mehreren Hengsten in einer Herde ist nicht möglich, da der Leithengst keinen Konkurrenten neben sich duldet. Die Haltung von mehreren Hengsten in einer reinen Hengstgruppe ist meist problemlos.

Neuweltkameliden sind mit ihren Futteransprüchen sehr Bescheiden. Heu, Wasser und Mineralien müssen immer zur freien Verfügung stehen. Sechs Lamas fressen in etwa soviel wie eine ausgewachsene Kuh. Mit Kraftfutter sollte man sehr sparsam umgehen, da Lamas und Alpakas zur Verfettung neigen.

Sie benötigen einen ganzjähringen Weidegang. Um sich vor Hitze und Regen schützen zu können ist ein Unterstand zwingend erforderlich. Dieser sollte für zwei Tiere mindestens 4 m² groß und 2,20 m hoch sein. Ein Offenstall ist empfehlenswert. Reine Stallhaltung ist strickt abzulehnen. Für zwei Tiere braucht man mindestens eine Fläche von ca. 1.000 m², für jedes weitere ca. 100 m². Eine Wechselweide ist zu empfehlen. Als Einzäunung eignet sich am Besten ein Wildzaun.  Für Lamas gilt im allgemeinen ein Zaun mit einer Höhe von 1,60 m als Ausbruchsicher, bei Alpakas 1,40 m.

Neuweltkameliden legen gemeinsame Kotplätze an, was die Pflege sehr vereinfacht, da in der Tierhaltung das Ausmisten in der Regel mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist. Gerne nehmen Lamas und Alpakas ein ausgiebiges Sandbad. Wurde kein Sandplatz angelegt, machen das die Tiere selbst. In der warmen Jahreszeit ist eine Abkühlung stets willkommen, sei es durch einen flachen Teich oder Bach auf der Weide, jedoch darf die Weide selbst, aufgrund ihrer weichen Sohlen, nicht aus Feuchtwiesen bestehen.

Neuweltkameliden zählen zur Gattung der Paarhufer, Unterkategorie Schwielensohler. Sie haben nur zwei Zehen und laufen auf sogenannten Ledersohlen. Sie sind auch in unwegsamen Gelände sehr trittsicher und Grünflächen werden sehr viel weniger beschädigt, als bei herkömmlichen Nutztieren. Man setzt Lamas und Alpakas daher auch als Landschaftspfleger ein.

Bei der Pflege ist darauf zu achten, daß regelmäßig die Zehennägel zu kürzen sind und je nach Wolltyp alle 1-2 Jahre geschoren werden sollte. Krankheiten gegenüber sind Lamas und Alpakas im allgemeinen sehr robust. Zwei mal im Jahr sollte gezielt entwurmt werden. Auch gibt es in Europa einige Pflanzen die für Neuweltkameliden giftig sind, wie Rhododendron und Oleander, um nur zwei Beispiele zu nennen.

 

 

 

Kohlstatt-Lamas | kohlstattlamas@aol.com